Analyse von Klimarisiken
Ziel
Ob Ihre Lieferketten durch Klimarisiken betroffen sind, hängt vor allem davon ab, wie stark das Land, in dem Ihre bezogenen Produkte hergestellt werden, vom Klimawandel betroffen ist. Weiter ist relevant, ob Ihre Lieferketten durch klimatische Veränderungen im Transport betroffen sind. Die Klimarisikoanalyse hilft Ihnen zu identifizieren, welche Ihrer Produkte aus Ländern oder Branchen stammen, die hohen Klimarisiken ausgesetzt sind.
Wesentliche Aspekte der Klimarisikoanalyse
Bei der Klimarisikoanalyse geht es darum herauszufinden, ob Ihre Produkte in einem Land hergestellt werden, welches stark vom Klimawandel betroffen ist. Für die Beurteilung können Sie auf bestehende Indizes wie den ND-GAIN zurückgreifen. Zusätzlich ist auch die Branche relevant. Risiken wie Lieferschwierigkeiten oder Qualitätseinbussen sind am ehesten für Produkte aus den Branchen Maschinen und elektronische Geräte sowie der Lebensmittel-, Textil- und Holzindustrie zu erwarten, sofern sie aus Ländern ausserhalb der EU importiert werden. Dies, weil Nicht-EU Länder eine stärkere Betroffenheit gegenüber klimatischen Veränderungen aufweisen.
Praxistipp
Der ND-GAIN Index bietet eine umfangreiche Betrachtung der Klimarisiken der einzelnen Länder. Er zeigt, welche Länder gegenüber klimatischen Veränderungen vulnerabel sind und welche weniger. Länder mit einem ND-GAIN Score tiefer als 51 werden gemeinhin als stark vom Klimawandel betroffene Länder angesehen.
Es gibt allerdings auch Länder, die insgesamt wenig vom Klimawandel betroffen sind. Einzelne Branchen oder Regionen dieser Länder können jedoch durchaus sehr vulnerabel gegenüber klimatischen Veränderungen sein. Dies gilt beispielsweise für die Landwirtschaft in Italien oder Spanien (Wassermangel) oder Produktionsbetriebe in China (Überflutung von Produktionsanlagen durch Starkniederschläge entlang von Flüssen). Der ND-GAIN Indikator bietet einen ersten Anhaltspunkt, um potenzielle Risiken zu identifizieren. Je nach Branche sind weitergehende Analysen empfehlenswert.
