Selbstbewertung
Ziel
Die Selbstbewertung ist eine Selbstauskunft des Zulieferers. Sie soll Ihrem Unternehmen dabei helfen einzuschätzen, inwiefern der Zulieferbetrieb Ihre Anforderungen in Bezug auf eine nachhaltige Beschaffung erfüllt.
Wesentliche Aspekte
Die Selbstbeurteilung kann mit Hilfe von einem Fragebogen erhoben werden. Verschiedene Standards und Initiativen haben als Teil ihres Auditsystems solche Fragebögen entwickelt (z. B. GSCP, BSCI,). Üblicherweise werden folgende Aspekte abgefragt:
Angaben zum Zulieferbetrieb:
- Eigentumsverhältnisse
- Geschäftsleitung
- Verantwortlicher für Standardumsetzung
- Kontaktperson für nachhaltige Beschaffung im Zulieferbetrieb
- Umsatz
- Anzahl Mitarbeitende und Mitarbeiterstruktur, Produkte/Sparten
Angaben zu sozialen und ökologischen Themen:
- zertifizierte Managementsysteme
- letzter Auditbericht von nicht‐zertifizierbaren Audits
- auditierende Organisation(en)
- Richtlinien und spezifische Fragen zu Leistung und Prozessen
Praxistipp
Die schriftliche Selbstauskunft ist eine wichtige Massnahme zur ersten Informationserhebung. Sie kann mit relativ geringem Aufwand betrieben werden und bei den Zulieferern eine erste Sensibilisierung erreichen. Um die Zulieferer jedoch mit den konkreten Anforderungen des Verhaltenskodex vertraut zu machen, genügen die Verpflichtung und die Selbstbeurteilung meist nicht. Es empfiehlt sich deshalb, eine Schulung der Zulieferer durchzuführen, in welcher den Zulieferern die einzuhaltenden Vorgaben erklärt werden.