Audits
Ziel
Mit einem Audit beim Zulieferer wird überprüft, ob dieser die im Verhaltenskodex geforderten Anforderungen erfüllt. Im Gegensatz zur Selbstbewertung wird mit einem Audit eine Kontrolle vor Ort durchgeführt, weshalb die Informationen grundsätzlich verlässlicher, aber auch aufwändiger zu erheben sind.
Wesentliche Aspekte
Es wird zwischen unterschiedlichen Formen von Audits unterschieden, je nachdem von wem das Audit durchgeführt wird:
- Internes Audit: Kontrolle durch einen dazu ausgebildeten Mitarbeiter des Zulieferers
- Abnehmer‐Audit: Kontrolle durch einen dazu ausgebildeten Mitarbeiter Ihres Unternehmens
- Unabhängiges Audit: Kontrolle durch eine spezialisierte, unabhängige Organisation (Zertifizierungsgesellschaft).
Der lokale Kontext und die kulturellen Begebenheiten sind ausgesprochen wichtig für die Durchführung des Audits und dessen Qualität. Deshalb sollte das Audit von erfahrenen und der lokalen Sprache mächtigen Spezialisten durchgeführt werden. Weiter ist zu beachten, dass ein Audit immer nur eine Momentaufnahme darstellt. Ein einmal erhaltenes Auditergebnis muss regelmässig (und durch unangekündigte Besuche) überprüft werden.
Falls im Rahmen eines Audits ein Verstoss gegen ein lokales Gesetz oder gegen den vereinbarten Verhaltenskodex aufgedeckt wird, gilt es, den Missstand mit geeigneten Korrekturmassnahmen zu beheben. Je schwerwiegender der Verstoss gegen den gesetzten Standard ist, mit umso höherer Priorität muss er behoben werden. In der Regel werden hier sog. Corrective Action Plans (CAP) von den Auditierern verfasst. Diese beinhalten die umzusetzenden Massnahmen, einschliesslich einer festgelegten Frist, innerhalb zu derer alle Verstösse behoben sein müssen.
Kontrollen in Form von Audits alleine befähigen Ihre Zulieferer noch nicht zu einem nachhaltigen Management. Diesbezüglich gewinnen Massnahmen des Capacity Buildings an Bedeutung. Geeignete Ansprechpartner für Massnahmen aus dem Bereich des Capacity Buildings stellen u.a. Multistakeholderinitiativen dar.